Heilfasten wird seit Jahrtausenden in der Medizin eingesetzt. Es kam in chinesischen, griechischen, römischen, jüdischen und arabischen Zivilisationen vor. Es hat oft eine religiöse Dimension. Fasten wird auch heute noch von den großen Weltreligionen zur Stärkung von Geist und Körper empfohlen. Es wurde auch von Hippokrates empfohlen, einem griechischen Arzt, der als Vater der modernen Medizin gilt. Obwohl die Anwendung des Heilfastens derzeit ein kontroverses Thema ist, können viele Menschen davon profitieren. Es lohnt sich herauszufinden, was das Fasten bringt, für wen es geeignet ist und wie man es sicher anwendet.

Was ist ein Heilfasten?

Das Heilfasten besteht in der periodischen vollständigen oder deutlichen Reduzierung der Nahrungsaufnahme. Damit das Heilfasten Vorteile ohne negative Folgen für die Gesundheit bringt, sind eine angemessene Vorbereitung und der Prozess des Ausstiegs aus dem Fasten notwendig. Ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften resultieren aus den Anpassungsmechanismen des Körpers, die während des Hungerns aktiviert werden. Der Körper schützt sich, indem er sich an Energie- und Nährstoffdefizite anpasst.

Wenn der Hunger beginnt, werden zunächst die verfügbaren Vorräte aufgebraucht. Zunächst wird das in der Leber und den Muskeln gespeicherte Glykogen verwendet, gefolgt von Proteinen und Fetten. Aminosäuren, die durch den Abbau von Proteinen entstehen, sind Produkte, die zur Produktion von Glukose im Prozess der Gluconeogenese verwendet werden. Bei längerem Hungern steigt der Gehalt an freien Fettsäuren und es werden Ketonkörper produziert, die eine alternative Energiequelle darstellen.

Wie unterstützt Fasten die Gesundheit?

Während des Hungerns nutzt der Körper zunächst Strukturen, die kaum oder gar keinen Einfluss auf die ordnungsgemäße Funktion des Körpers haben. Ein Beispiel können Herde parenchymaler Trübung sein, d. h. degenerative Veränderungen parenchymaler Organe, Fettinfiltrationen (einschließlich solcher, die an der Entstehung von Arteriosklerose beteiligt sind) und abgestandene Immunkomplexe.

Heilfasten hat auch auf zellulärer Ebene wohltuende Wirkungen. Es intensiviert den Prozess der Autophagie, also der sogenannten Zellentgiftung. Autophagie ist der grundlegende Prozess, der in Zellen stattfindet, um unnötige Elemente wie Viren, Bakterien, ungeeignete Proteine ​​und andere abgenutzte oder beschädigte Strukturen zu entfernen. Daher ermöglicht das Fasten eine Selbstreinigung der Zellen, was die Funktion des gesamten Körpers verbessert. Gereinigte Zellen werden gesünder und arbeiten effizienter. Das Phänomen der Autophagie wurde vielfach untersucht. Der japanische Biologe Yoshinori Ohsumi beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema. Für seine Forschungen zur Autophagie erhielt er 2016 den Nobelpreis für Medizin.

Heilfasten – Wirkungen

Zur Anpassung an die Kalorienrestriktion finden im Körper zahlreiche Stoffwechsel- und Hormonreaktionen statt, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Heilfasten reinigt den Körper von Giftstoffen, unterstützt die Gewichtsabnahme und reguliert den Blutdruck. Die Einführung des Fastens reduziert den Stoffwechsel und die Produktion freier Sauerstoffradikale, die für die Entstehung vieler Krankheiten und die Intensivierung von Alterungsprozessen verantwortlich sind. Eine solche Maßnahme kann möglicherweise das Auftreten von Stoffwechselerkrankungen verringern und die Lebensdauer verlängern.

Auch die Reinigung des Körpers wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Heilfasten kann unterstützend bei der Linderung von Beschwerden im Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis, Allergien und Migräne eingesetzt werden und kann dermatologische Veränderungen reduzieren.

Eine Senkung des Insulinspiegels ist ein sehr positives Phänomen, insbesondere im Hinblick auf die Vorbeugung von Typ-2-Diabetes und Insulinresistenz. Während des Fastens kann der Blutzuckerspiegel sinken, weil wir ihn nicht über die Nahrung aufnehmen. Allerdings beschleunigt der Körper dann den Prozess der Glukoneogenese, um den Erythrozyten, für die Glukose die einzige Quelle ist, die nötige Energie bereitzustellen.

Heilfasten und Krebs

Ein sehr wichtiger Aspekt des Fastens ist die Reduzierung des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors (IGF-1). Dieses Hormon reguliert die Zellproliferation, also deren Vermehrung. Proliferation begünstigt die Entstehung von Krebs, daher kann Fasten zur Vorbeugung eingesetzt werden. Ein weiteres wichtiges Phänomen ist die Intensivierung der Apoptose, also des programmierten Zelltods. Dadurch können ungeeignete und beschädigte Zellen entfernt werden, was auch das Risiko einer Krebserkrankung verringert.

Für wen ist Heilfasten empfehlenswert?

Heilfasten empfiehlt sich für übergewichtige und fettleibige Menschen, die unnötige Kilogramm abnehmen möchten. Insbesondere bei Menschen, die zuvor einen ungesunden Lebensstil geführt haben, lohnt es sich, das Fasten zur Reinigung des Körpers und zur Verbesserung seiner Gesamtfunktion zu nutzen. Eine solche Behandlung wird auch empfohlen, um den Alterungsprozess zu verzögern und das Risiko für die Entwicklung vieler Krankheiten wie Arteriosklerose, Krebs oder Typ-2-Diabetes zu verringern.

Kontraindikationen für die Durchführung von Heilfasten

Aufgrund der Tatsache, dass das Reinigungsfasten die Energie- und Nährstoffzufuhr verringert, ist es nicht für jeden zu empfehlen. Fasten wird nicht empfohlen für Menschen mit:

Krebs,
Typ-1-Diabetes (oder anderer insulinabhängiger Diabetes),
Hyperthyreose,
Organversagen (Herz, Lunge, Nieren, Leber),
Magengeschwür,
schwere Depression
mit genetischen und infektiösen Krankheiten, einschließlich aktiver Tuberkulose.

Darüber hinaus wird das Fasten nicht für Menschen empfohlen, die an Anämie, Vitamin- und Mineralstoffmangel, Menschen mit niedrigem Blutdruck und Anorexie leiden. Auch schwangere und stillende Frauen sollten keine Fastendiäten anwenden.

Heilender Hungerstreik am Sofra Health Institute

Um die Wirkung zu maximieren und Ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten, sollte das Reinigungsfasten unter strenger Aufsicht von Spezialisten durchgeführt werden. Das Sofra Health Institute bietet ein spezielles Heilfastenprogramm an. Es besteht aus 3 Phasen: Einführung, Fasten und Verlassen des Hungerstreiks.

Am ersten Tag werden medizinische Untersuchungen durchgeführt, um die Patienten zu qualifizieren. Die Einführung soll den Körper auf ein 6-tägiges Fasten vorbereiten. Nach dem Ende des Fastens gibt es eine Phase, die es Ihnen ermöglicht, schrittweise aus dem Fasten herauszukommen. Während ihres Aufenthalts werden die Teilnehmer ständig von einem Arzt und einer Krankenschwester betreut und nehmen an Beratungen und Vorträgen eines Ernährungsberaters teil. Eine tägliche Portion Bewegung unterstützt die Wirkung der Behandlung.

Wie bereitet man sich auf das Fasten vor?

Bevor Sie mit dem Heilfasten beginnen, prüfen Sie, ob Kontraindikationen für den Beginn vorliegen. Aus diesem Grund ist es notwendig, grundlegende Blut-, Urin-, EKG- und bildgebende Untersuchungen der Lunge und des Bauches durchzuführen. Das alleinige Fasten ohne entsprechende Vorbereitung kann negative Folgen haben. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, das Fasten mit Vorsicht und unter der Aufsicht von Spezialisten durchzuführen, damit Sie sicher den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können.